Das Komitee für einen kantonalen Mindestlohn hat über 3700 Unterschriften für einen kantonalen Mindestlohn von mindestens 23 Franken eingereicht. Damit kann die Bevölkerung über die Einführung eines fairen und notwendigen Mindestlohns entscheiden.
Für die Menschen
Nach der Annahme der 13. AHV mit über 60% Ja-Stimmenanteil im Kanton Solothurn ist die Einführung eines kantonalen Mindestlohns der nächste wichtige Schritt zur Stärkung der Kaufkraft in unserem Kanton.
Ein kantonaler Mindestlohn sorgt für mehr Lohngleichheit, denn im Tieflohn-Segment arbeiten vor allem Frauen. Und er steigert – bei der aktuellen Wirtschaftslage besonders wichtig – die Kaufkraft der Bevölkerung. Die Medienberichterstattungen zu den tiefen Löhnen beim Unternehmen Ceva-Logistik in Neuendorf zeigen die Notwendigkeit eines verbindlichen Mindestlohns für den ganzen Kanton Solothurn auf. Ein Mindestlohn schützt die Menschen vor dieser Ausbeutung.
Für das Gewerbe
Ein Mindestlohn schützt die fairen und ehrlichen Arbeitgeber vor Firmen, deren Geschäftsmodell nur wegen Dumpinglöhnen funktioniert. Lokale KMU’s werden so vor der unfairen Konkurrenz, die Armutslöhne zahlen wollen, geschützt. Auch das lokale Gewerbe profitiert von einem Mindestlohn. Menschen, die durch einen Mindestlohn mehr verdienen, werden mehr konsumieren. Sie können sich endlich einen Kaffee in einem Restaurant oder einen Haarschnitt leisten.
Für den Kanton Solothurn
Erfahrungen aus der Schweiz und dem Ausland zeigen, dass ein Mindestlohn nicht zum Abbau von Arbeitsplätzen führt, sondern die Wirtschaft belebt. Abwanderungen sind nicht zu befürchten, da Geschäfte, die Tiefstlöhne zahlen, stark ortsgebunden sind. Andere Kantone in der Schweiz haben Mindestlöhne erfolgreich eingeführt und beweisen, dass sie funktionieren.
Die erfolgreiche Unterschriftensammlung ist ein starkes Signal an das bürgerliche Parlament in Bern, die kantonalen Mindestlöhne nicht weiter anzugreifen. Ein Mindestlohn von 23 Franken in der Stunde ist nichts als fair.
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