In Basel-Stadt wird bald der erste «grüne» Strassenbelag eingebaut. Grün, weil im Boden CO₂ gebunden wird – eine Neuheit in der Schweiz. Mit einer kleinen Anfrage will SP-Kantonsrat Mathias Stricker von der Regierung wissen, ob ein solches Projekt auch im Kanton Solothurn umgesetzt werden kann.
Gemeinsam mit dem Institut für Baustofftechnologie Viatec Basel hat das Bau- und Verkehrsdepartement Basel-Stadt (BVD) einen CO₂-negativen Asphalt entwickelt. Das bedeutet, dass der Strassenbelag dank Pflanzenkohle mehr CO₂ bindet, als bei der Materialgewinnung, der Herstellung, dem Transport sowie dem Einbau freigesetzt werden. Bereits mit einer Mischung, die zu zwei Prozent aus Pflanzenkohle und zu 50 Prozent aus Recyclingasphalt besteht, könnte Basel-Stadt jährlich rund 450 Tonnen CO₂ dauerhaft in den Strassen einlagern und damit einen wesentlichen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Als Meilenstein gilt die Technologie auch, weil sie langfristig zur CO₂-Senkung beitragen kann. Da das Kohlenstoffdioxid chemisch gebunden ist, kann der Belag gar mehrfach recycelt werden, ohne dass wieder CO₂ freigesetzt wird.
Projekt auch im Kanton Solothurn planen!
In einer kleinen Anfrage will Mathias Stricker (Kantonsrat SP Bettlach) von der Regierung wissen, ob diese neue Technologie bekannt ist und ob die Regierung sich ein Pilotprojekt im Kanton Solothurn mit einem CO₂-negativen Asphalt vorstellen kann. Weiter würde es die Fraktion SP/junge SP begrüssen, wenn hierzu auch der Verband der Solothurner Einwohnergemeinden hinzugezogen würde. «Wir erwarten vom Regierungsrat, dass er sich intensiv mit dieser neuen Technologie auseinandersetzt, und wünschen uns, dass so schnell wie möglich auch im Kanton Solothurn ein entsprechendes Pilotprojekt umgesetzt wird, so Kantonsrat Mathias Stricker.»
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