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AutorenbildMathias Stricker

Zum Artikel „Hochdeutsch und Dialekt fördern“, AZ 19.1.2011

Dialekt und Hochdeutsch im Kindergarten Billiger und unsachlicher Wahlkampf nenne ich das! Nachdem das Solothurner Stimmvolk letzten Herbst anlässlich der HarmoS-Abstimmung der SVP Bildungspolitik eine klare Abfuhr erteilt hat, ist es nicht nachvollziehbar, dass bereits wieder ein Vorstoss aus der reaktionären Ecke folgt, welcher ziemlich neben der gelebten Praxis liegt.

Umso mehr der Kanton Solothurn zum Thema Standardsprache im Kindergarten einen praktikablen Weg beschreitet und damit sehr gut fährt. Die Kindergartenlehrpersonen wissen, den Dialekt und das „Hochdeutsch“ flexibel und situationsbezogen einzusetzen. Das Mit- und Nebeneinander von Dialekt und Standardsprache funktioniert bestens, fördert die Sprachkompetenz und bereitet die Kinder auf die Schule vor. Unsere Mundart wird dabei intensiv gepflegt und gefördert. Wer aber das „Hochdeutsche“ gänzlich aus dem Kindergarten verbannen will, täte gut daran, wieder einmal einen Kindergarten zu besuchen. Er würde dabei feststellen, dass eine Beschränkung auf Dialekt ziemlich praxisfern ist, wenn man weiter bedenkt, dass ab der ersten Klasse nur Standardsprache gesprochen wird. Man kann sich die Probleme auch suchen! Ich erwarte, dass der Kantonsrat diesen unnötigen Auftrag deutlich Bach abschickt!

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